Bahnhof Bottrop Nord

LaserCut-Modell Bottrop Nord

LaserCut-Modell Bottrop Nord

Die Firma Mehbu Lasertechnik  bietet seit Sommer 2010 einen Bausatz des Bahnhofs Bottrop Nord an. Genau genommen sind es zwei Bausätze – das Empfangsgebäude und der Güterschuppen. Im Gegensatz zu den „Kleingebäuden“, mit denen ich vorher in Sachen Lasercut Erfahrungen sammeln konnte, ist der Bau dieses Modells nicht an einem Wochenende erledigt. Den Fortschritt möchte ich aber gerne – versehen mit einigen Anmerkungen – hier dokumentieren. Dieser Baubericht soll keinesfalls die Anleitung ersetzen, sondern lediglich meine Erfahrungen schildern und die von mir vorgenommenen Modifikationen bzw. Erweiterungen zeigen.

Download: Baubericht-Bottrop-Nord

Diskussion: Bericht im Stummi-Forum

Empfangsgebäude

Mehbu-Lasertechnik – Art.Nr.: 10100

Der Rohbau entsteht (Dezember 2010)

Achtung: Der hier angesteckte Anbau darf noch nicht angeklebt werden - steht auch so in der Anleitung!

Achtung: Der hier angesteckte Anbau darf noch nicht angeklebt werden – steht auch so in der Anleitung!

Der Bausatz ist für den Einbau von Beleuchtung vorbereitet (inklusive „Kabelschächte“). Ich verwende hierfür mit Dekoderlitze bedrahtete SMD-LEDs, die von oben per Klebeetikett zunächst fixiert und dann von unten mit einem dicken Tropfen Alleskleber endgültig befestigt werden. Die Beleuchtung des Erdgeschosses ist hier (Aufnahme „von unten“) schon zu erkennen:

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Es folgt die „Außenhaut“ für Erdgeschoß und 1.OG:

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Anschließend folgen von innen weitere Zierverblendungen, Türen und Fenster. Diese Teile sitzen exakt passgenau … bei mir teilweise so exakt, dass sie unter leichtem Druck stehen.

Um ein Wölben der Fenstersprossen zu vermeiden, habe ich daher die Einsätze teilweise minimal beschnitten. Ob dieses Problem auch auftritt, wenn man statt des von mir bevorzugten (verdünnten) Weißleims den empfohlenen Kleber einsetzt, kann ich nicht beurteilen.

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An diesem Punkt muss nun laut Anleitung vor dem Einsetzen der Zwischendecke zum Dach eine eventuell vorgesehene Inneneinrichtung des 1.OG eingebaut werden … das ist logisch und macht vor allem angesichts der relativ großen Fenster Sinn – entweder Licht und Inneneinrichtung oder direkt dunkel lassen. Ich war aber gedanklich noch nicht so weit.

Vermutlich läßt sich der Oberbau auch abnehmbar gestalten. Ob das dann aber später alles ohne Spalten bleibt, läßt sich zu diesem Zeitpunkt nicht beurteilen. Ich habe mal vorsichtig angefangen, auf der lose eingesetzten Zwischendecke weiter zu bauen:

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Trotzdem werde ich mich nun erstmal mit der Ausgestaltung des 1.OG beschäftigen.

Die Ausstattung des 1.OG (Januar 2011)

Nun geht´s endlich weiter an der Bahnhofsbaustelle – mit einer Baustelle. Für eine Inneneinrichtung der Wohnung im 1.OG fehlten mir irgendwie Ideen und Motivation. Also mußten die Handwerker von Preiser her (konkret Maler 10477, Maler mit Zubehör 10478 und Maurer mit Zubehör 10251).

Damit nun nicht alles weiß in weiß ist und die Kartonverzahnungen und die Kabeldurchführungen an den Innenwänden später auf keinen Fall mehr sichtbar sind, wurden die Räume mit farbigem Papier ausgelegt und tapeziert.

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Das Problem der fehlenden Zimmertüren existiert leider bei fast allen Bausätzen – meist fehlen sogar die Zwischenwände. Dies war mit ein Grund, warum ich mich für eine Inneneinrichtung nicht recht entscheiden konnte.

Noch fragwürdiger ist für mich, wie man eigentlich ohne Treppe in die erste Etage kommt – und diese Frage wird mich sicher auch bei der Gestaltung des Erdgeschosses wieder einholen.

So hoffe ich einfach mal, dass es später von außen nicht auffällt und ich auch im Erdgeschoß eine Lösung finde, die zumindest die Existenz einer Treppe nicht direkt optisch ausschließt. Die ersten Bilder stimmen jedenfalls optimistisch:

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Ich hoffe, dass der optische Eindruck mit geschlossener Zwischendecke und Innenbeleuchtung der einzelnen Zimmer später noch genauso gut ist …

Obergeschoss und Mauerverzierungen (Februar 2011)

Nach Verkleben der bedrahteten SMD-LEDs in der Zwischendecke wurde diese nun auf dem Obergeschoß befestigt – zunächst mit ein paar Klebepunkten (in der Hoffnung, dass so ein später eventuell doch mal notwendiges Öffnen des Gebäudes mit vergleichsweise geringen Schäden möglich sein könnte). Dies war allerdings keine gute Idee – bei den weiteren Arbeiten lösten sich diese Klebepunkte immer wieder und ein spaltenfreies Schließen wird jedes Mal schwieriger. Hier sollte man also konsequent vorgehen und die Decke direkt fest verleimen.

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Nachdem nun die Wände einschließlich Fenstern bis zum Dach fertig sind, folgt das Anbringen der Mauerverzierungen. Dies sollte gut ausgeschlafen mit ruhiger Hand bei guten Lichtverhältnissen erfolgen (dieser Tipp ist natürlich immer gut, aber die Zierteile sind wirklich filigran und leicht zerstörbar). Es müssen/dürfen bis zu drei Lagen Karton passend übereinander angebracht werden.

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Um die Handhabung des Modells zur erleichtern, habe ich übrigens die Bodenplatte schon jetzt provisorisch eingesetzt – die Gesamtkonstruktion ist damit wesentlich formstabiler.

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Problematisch sind dabei vor allem die Mauerecken und bei mir passten einige Teile in der Länge nicht hundertprozentig – mag sein, dass das aber wieder an meinem „Nassleimverfahren“ liegt, bei dem die Kartonteile natürlich auch schnell weich werden und eventuell etwas quellen können. Aus normaler Betrachtungsentfernung fällt das aber hoffentlich später nicht direkt auf.

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Die Maurerarbeiten sind damit bis auf die Zierbogen-Endstücke (habe ich wegen der anzunehmenden Empfindlichkeit mal zurückgestellt) abgeschlossen und als nächstes können dann die Dachdecker kommen ;-).

Dachausbau (März 2011)

Auch das Dachgeschoß bekommt eine Beleuchtung und eine farbliche Anpassung von Fußboden und Innenwänden – hier in Form von braunem Versandumschlag-Papier. Als Träger für die LEDs kommen Platinenstreifen zum Einsatz, die nach Montage einer Dachhälfte mit Alleskleber montiert werden.

Die Kabel werden durch den Kabelkanal nach unten geführt und nach erfolgreichem Beleuchtungstest kann das Dach dann vollständig geschlossen werden.

Durch die Kombination einer starken tragenden Konstruktion und einer dünnen Abdeckung, in die die Dachpfannen graviert sind, ergibt sich eine gute Passgenauigkeit – bei Dachkonstruktionen der vorliegenden Form aus Kunststoff-Spritzguss-Platten hatte ich früher meist Probleme, sie wirklich (licht)dicht zu bekommen, sofern sie nicht direkt in einem Stück geliefert werden.

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Mit den fertigen Dachflächen sieht das Modell nun zwar noch etwas nackt, aber insgesamt doch schon recht gut aus:

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Weiter geht es nun mit den Dachrinnen sowie den Schornsteinen und Zierbogen-Endstücken. Während zu den Dachrinnen eigentlich nur zu sagen ist, dass ein Einspannen des Bauteils zum Abkannten des einen Millimeters „Rinne“ die Sache wesentlich vereinfacht, so hält man bei der Montage der Zierbogen-Endstücke (rechts im Bild) am besten die Luft an:

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Wer schon mit SMD-LEDs gearbeitet hat, wird kaum auf Probleme stoßen – wer SMD-LEDs bisher gemieden hat, braucht sich nun keine Sorgen mehr zu machen.

Für die Montage der vier Schornsteine sollte man sich ein paar Hilfsmittel zurecht legen. Laut Anleitung fängt man mit den kleineren Exemplaren an – das macht Sinn, denn wenn die fertig sind, kann man davon ausgehen, dass es ab jetzt wieder einfacher wird.

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Die „Blecheinfassung“ der Schornsteine würde ich beim nächsten Mal nicht in einem Stück, sondern nach der Montage der Schornsteine in zwei Hälften anbringen:

Abbildung noch ohne Zierbogen-Endstücke und Anbau

Abbildung noch ohne Zierbogen-Endstücke und Anbau

Es fehlen nun aus dem Bausatz nur noch die Fallrohre, Schilder und Treppenstufen. Dazu kommt dann noch die Inneneinrichtung des Erdgeschosses und eine Verteilerplatine für die Beleuchtung, die aber wohl erst nach der Montage des Güterschuppens fertig wird.

Außendekoration (April 2011)

Nun also noch die Bilder des fertigen Empfangsgebäudes mit Zierbogen-Endstücken, Fallrohren, Firstziegeln und Anbau:

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Anschluss der Innenbeleuchtung (Mai 2011)

Beim Empfangsgebäude wurden die Zuleitungen der Beleuchtung beschriftet und mit Steckverbindern versehen – jeweils bis zu vier LEDs können in Reihe geschaltet und mit einem Poti gedimmt werden. So ist ein Anpassung der Helligkeit später direkt auf der Anlage möglich.

Alternativ können die LEDs später auch einzeln über Mikroprozessor und Schieberegister angesteuert werden.

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Die Notwendigkeit für die Steckverbinder ergibt sich (bis zur endgültigen Fertigstellung) daraus, dass beide Schächte im Gebäude für die Kabel verwendet wurden und diese auch durch Löcher in der Bodenplatte laufen. Die Bodenplatte muss aber für die Inneneinrichtung des EG noch herausnehmbar bleiben.

Güterschuppen

Mehbu-Lasertechnik – Art.Nr.: 10101

Rohbau und Fassade (April 2011)

Der Güterschuppen stellt nach erfolgreicher Montage des Empfangsgebäudes auf den ersten Blick erstmal keine große Herausforderung dar – schnell ist der Rohbau zusammengeklebt:

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Wie beim Empfangsgebäude werden die Ziegelwände von außen und die Fenster und Tore von innen angebracht. Die Tore bestehen dabei aus drei Lagen dünnem Karton plus Verglasung. Zu beachten ist, dass Teil 30 (Fensterbögen Stirnwand) vor dem Einkleben der weißen Fensterrahmen von innen anzubringen ist – dieser Schritt fehlt in der mir vorliegenden Bauanleitung.

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Als kleines Ärgernis empfinde ich die Kellerfenster – weil sie bei mir später nicht mehr zu sehen sein werden. Vielleicht könnte Mehbu noch irgendein Kleingebäude mit diesen Fenstern herstellen, welches direkt vorne an den Anlagenrand passt …

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Nervenstärke erfordert nun auch die Montage der Klinkerbögen über den Toren – ich finde es übrigens einfacher, erst den Bogen an der Wand anzukleben und darauf dann die Ziersteine (statt wie in der Anleitung beschrieben die Endsteine auf die Bögen und das ganze dann an die Wand).

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Nach Montage einer Dachhälfte ist dann erstmal Zeit für eine Stellprobe:

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Als nächstes ist passend die Innenbeleuchtung herzustellen und die „Leere“ mit Ladegütern zu füllen.

Beleuchtung und Inneneinrichtung (Mai 2011)

Der Güterschuppen hat seine Beleuchtung und eine rudimentäre Inneneinrichtung (viel wird man da später sowieso nicht sehen können) erhalten:

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Außenanlagen – Bahnsteig und Bahnhofsvorplatz

Fundamentplatte und Hausbahnsteig (Juni 2011)

Die „Grundplatte“ für den Bahnhof habe ich aus Sperrholz (12mm) hergestellt und auf der Straßenseite mit passgenau zugeschnittenen Pflasterplatten von Auhagen beklebt:

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Auf der Gleisseite wird der Bahnsteig so angefertigt, dass die Bahnhofsplatte „auf Anschlag“ eingesetzt werden kann – das ist zwar zeitaufwändig, erlaubt es aber, für weitere Baumaßnahmen an der Anlage oder am Bahnhof selbst das empfindliche Gebäude jederzeit wieder aus der Anlage herausnehmen zu können.

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Die Stellprobe vermittelt nun schon einen ganz guten Eindruck der zu erwartenden Gesamtwirkung – ich bin jedenfalls weiterhin sehr zufrieden mit dem Modell.

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Bevor es nun an Details wie die Inneneinrichtung des Erdgeschosses und die Ausgestaltung der direkten Umgebung (Hausbahnsteig/Bahnhofsvorplatz) geht, werde ich zunächst Bahnsteige, Gleisbett und Oberleitung komplettieren.

Verwendetes Material

Mehbu-Lasertechnik – Art.Nr.: 10100 – Empfangsgebäude Bottrop Nord
Mehbu-Lasertechnik – Art.Nr.: 10101 – Güterschuppen Bottrop Nord

Preiser – Art.Nr. 10251 – Maurer mit Zubehör
Preiser – Art.Nr. 10477 – Maler
Preiser – Art.Nr. 10478 – Maler mit Zubehör
Auhagen – Art.Nr. 41200 – Bahnsteigkanten 13 mm
Auhagen – Art.Nr. 42576 – Pflastersteinplatten

LEDs
Kabel (Dekoder-Litze, z.B. Brawa)
Ponal Holzleim
Pattex Alleskleber glasklar / UHU Hart
Farbiges Papier für die Innendekoration